Das Thema unseres heurigen Benefizabends befasst sich mit INDIEN. Wie kam es dazu?
Unser Kollege Philipp Rampetsreiter war im Jahr 2021 in Indien im Rahmen eines Auslandszivildienstes tätig und machte den Vorschlag für das heurige Thema und die Finanzierung einer Patenschaft mit dem Erlös des Benefizabends.
Der Zufall wollte es so, dass die neue Kollegin Miriam Sommer, bei uns seit Sept. 21, auch ein halbes Jahr in Indien unterrichtet hatte.
So konnten beide unseren Schülerinnen und Schülern von dieser spannenden Zeit erzählen. Am Do, 30.9. hätte man eine Stecknadel fallen gehört, so aufmerksam lauschten die Zuhörer den Berichten, untermalt von Fotos, in der Aula.
Untenstehend finden Sie die Kurzberichte von Philipp Rametsreiter und Miriam Sommer über ihre spannende Zeit in Indien.
In den einzelnen Unterrichtsgegenständen laufen nun die Vorbereitungen für eine abwechslungsreiche und informative Gestaltung des Benefizabends am Fr, 26.11. – 19:00 Uhr.
Wir freuen uns darauf!
Bericht von Philipp Rampetsreiter:
Mein Aufenthalt in Indien wird mir mein Leben lang als ein sehr positiver in Erinnerung bleiben: die Menschen, die Natur, die Umgangsformen, das Essen, der Straßenverkehr, die Städte, Dörfer, Flüsse und Strände, die Reisen.
Kaum ein Land hat sich über so lange Zeit so abgeschottet entwickelt – das merkt man sogar in der heutigen, globalisierten Welt noch. Alte Strukturen wie traditionelle Werte, Religion, Ernährung sind dort grundlegend anders als im „Westen“. Ich durfte von Februar 2012 bis Februar 2013 im Rahmen meines Auslandszivildienstes meine Zeit dort verbringen (für alle ab ca. 18 Jahren ist auch ein freiwilliges soziales Jahr in Ländern wie zum Beispiel Indien möglich).
In einem großen Straßenkinderprojekt in Indien gab es für mich als „volunteer“ viel zu tun: von der Unterstützung der Erzieher angefangen, über die selbstständige Gestaltung von Lern- und Freizeitstunden und Projekten, bis hin zur Mitarbeit in der Planung, Reflexion und Evaluierung des Projekts. Dieses hat auch heute noch einen riesigen Tätigkeitsbereich (Kleinkindbetreuung, Brückenschulen, Heime, Abholen der Kinder von der Straße und Eingewöhnung in eine Unterkunft, Betreuung junger Männer und Frauen, Ernährung und med. Versorgung aller Kinder und Jugendlichen, Beratung von Eltern, Kindern und Verwandten).
Wie kann ich über ein so erfahrungsreiches Jahr und ein so riesiges Land etwas innerhalb einiger Zeilen sagen? Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, obwohl auch sie nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit sind. Abgesehen davon, dass ich gerne Bilder herzeige, was natürlich Zeit braucht, sage ich lieber, was ich mir wünsche: Ich wünsche mir eine Erde, auf der ein GEGENSEITIGER Austausch von Freiwilligen möglich ist (nicht nur einseitig von Europa in die ganze Welt), und das ohne finanzielle oder bürokratische oder andere unüberwindbare Hürden.
Bericht von Miriam Sommer:
Von Jänner bis April 2017, durfte ich ein Praktikum an der CMS in Lucknow absolvieren. Die CMS ist die größte Schule der Welt, die von ca. 50 000 Schülerinnen und Schülern besucht wird.
Viele der Kinder und Jugendlichen wollen in Indien Deutsch lernen, da sie später in Deutschland oder einem anderen deutschsprachigen Land studieren wollen und dadurch die Option sehen, sich darauf vorzubereiten. Meine Aufgabe war es also, den Schülerinnen und Schülern meine Muttersprache beizubringen.
Dabei hatte ich 13 eigene Klassen, in denen manchmal nur sieben, manchmal aber auch 60 Kinder saßen.
Das Unterrichten in Indien hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich Schule aus einer vollkommen anderen Perspektive erleben durfte und die Kinder sehr motiviert waren, Deutsch zu lernen.
Mein Aufenthalt in Indien ist ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde und von dem ich sehr viel mitnehmen konnte.